Studie: Luftverschmutzung durch fossile Brennstoffe kostet täglich 8 Milliarden US-Dollar

| 17. Februar 2020, 0:08

New York, 15. Februar (WNM/Reuters/Matthew Lavietes) - Die weltweite Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe kostet acht Milliarden US-Dollar pro Tag, zeigt eine Greenpeace-Studie. Die Kosten entstehen dadurch, dass die Menschen krank werden, nicht zur Arbeit gehen können und medizinische Versorgung benötigen. 

Acht Milliarden US-Dollar sind mehr als drei Prozent des Wertes aller täglich produzierten Waren und Dienstleistungen.

Die Verbrennung fossiler Brennstoffe, vor allem von Kohle, Öl und Gas, verursacht weltweit jährlich etwa 4,5 Millionen Todesfälle. Das sind mehr als das Dreifache der Zahl der Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen, so die Studie von Greenpeace Southeast Asia. 

Die wirtschaftlichen Kosten für die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die daraus resultierende verschmutzte Luft belaufen sich auf etwa 2,9 Billionen US-Dollar pro Jahr oder 3,3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts, so Greenpeace in der Studie. 

„Ein Ausstieg aus der bestehenden Kohle-, Öl- und Gasproduktion ist nicht nur wichtig, um die schlimmsten Auswirkungen des globalen Klimawandels zu vermeiden, sondern bringt aufgrund der damit verbundenen Verringerung der Luftverschmutzung auch erhebliche gesundheitliche Vorteile", heißt es in dem Bericht. 

Luftverschmutzung erhöht das Risiko für Schlaganfall, Lungenkrebs und Asthma. Die Luftverschmutzung wird weltweit für rund 1,8 Milliarden Krankenstandstage pro Jahr verantwortlich gemacht, was zu wirtschaftlichen Verlusten von rund 101 Milliarden US-Dollar führt. 

„Wir zeigen, dass die aktuelle Situation viel Geld kostet", sagte Aidan Farrow von  Greenpeace International und Hauptautor des Berichts zu Reuters. „Relativ gesehen ist die Umstellung auf erneuerbare Energien billiger als das, was wir derzeit tun.“