Wirecard: Union Investment fordert Ende der „Schönfärberei“

| 6. Mai 2020, 7:59
Wirecard_AG_Hauptsitz_Aschheim2_300dpi_03 (Foto: Wirecard)

BERLIN, 6. Mai (WNM/Financial Times) - Einer der größten Wirecard-Aktionäre hat den Vorstand des Unternehmens aufgefordert, die „Schönfärberei“ der Probleme zu beenden und neue Führungskräfte zu ernennen, die mit der der Vergangenheit des Unternehmens nichts zu tun hatten. 

Andreas Mark, Fondsmanager bei Union Investment, mit einem Anteil von 4,1 Prozent einer der Top-10-Aktionäre von Wirecard, sagte der Financial Times: „Die Zeit für Ausreden ist vorbei. Das Unternehmen hat versucht, die Probleme zu lange schönzufärben. Jetzt sind Taten wichtiger als Worte.“

Die Wirecard-Aktien haben in der vergangenen Woche ein Drittel ihres Wertes auf 10,7 Milliarden Euro verloren, nachdem KPMG erklärt hatte, die Wirtschaftsprüfer können nicht überprüfen, ob große Teile des Umsatzes des deutschen Konzerns echt waren.

Andreas Mark sagte, das Unternehmen „braucht eine organisatorische und persönliche Erneuerung. Eichelmann und der Aufsichtsrat müssen makellose externe Manager in den Vorstand berufen.“

Vergangene Woche hatte schon Deka Investment die Kommunikation des Unternehmens als „Katastrophe“ bezeichnet weitere Untersuchungen gefordert, die „tiefer gehen“.

Wirecard lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Financial Times ab.